Kostenlose Broschüre der Seniorenliga

Bonn, 25.10.2018 Viele Rentner stehen vor dem gleichen Problem: Trotz Altersvorsorge fehlen die finanziellen Mittel für den gewohnten Lebensstandard. Eine Möglichkeit ist, sein Haus zu bewohnen und trotzdem damit eine Rente zu finanzieren: Das Leibrenten-Modell wird in Deutschland immer beliebter. Es klingt attraktiv, will aber gut durchdacht sein. Das Modell eignet sich nicht für jeden, warnen Experten. Der kostenlose Ratgeber der Seniorenliga "Die Immobilien-Leibrente" zeigt auf, wie man mit der „Rente aus Stein“ den Verbleib im Immobilieneigentum sichern kann und worauf beim Vertragsabschluss zu achten ist.

Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Jedoch kann nur derjenige sein Zuhause bis ins hohe Alter genießen, der frühzeitig dafür sorgt, es den künftigen Bedürfnissen anzupassen. Nicht selten jedoch fehlen die finanziellen Mittel für notwendige Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen. Eine Immobilien-Leibrente ermöglicht es, weiter im Eigenheim zu wohnen und gleichzeitig Geld für das Haus zu bekommen. „Dies ist eine Option für Eigentümer mit möglichst schuldenfreier Immobilie“, erläutert Altersvorsorge-Experte und Finanzmathematiker Werner Siepe: „Das Modell eignet sich insbesondere für Rentner ab 70 Jahren, die keine nahestehenden Erben haben, die in ihrem Zuhause wohnen bleiben und finanziell flüssig sein wollen, um sich noch den ein oder anderen Traum zu erfüllen.“

So funktioniert die Leibrente: Der Eigentümer verkauft seine Immobilie und erhält im Gegenzug ein kostenloses Wohnrecht und eine im Grundbuch eingetragene sogenannte Reallast, mit der die monatliche Rentenzahlung rechtlich abgesichert wird. Der Verkäufer lebt wie bisher als Besitzer kostenfrei in seiner Immobilie und bezahlt lediglich die Nebenkosten. Um die Instandhaltung der Immobilie kümmert sich der neue Eigentümer. Auch eine Mindestlaufzeit lässt sich individuell vereinbaren, um das Risiko eines plötzlichen, frühen Todes abzudecken. In diesem Fall gehen die Rentenzahlungen für die vereinbarte Mindestlaufzeit von fünf oder zehn Jahren an die Erben.

Die Höhe der Leibrente richtet sich nach dem Wert der Immobilie sowie Alter und Geschlecht der Verkäufer. Frauen bekommen meist weniger Rente, weil sie statistisch gesehen länger leben als Männer. Die Kombination aus dem Wohnrecht und der monatlichen Auszahlung für die Immobilie noch zu Lebzeiten sieht Werner Siepe als Vorteil der Leibrente. Ein Nachteil sei, dass in den Verträgen oftmals wichtige Fragen nicht eindeutig geklärt sind. Allgemeine Vertragsstandards fehlen oft. Das A und O ist deshalb laut Siepe das Vertrauen in einen seriösen und finanzstarken Vertragspartner: „Sehr wichtig ist zudem, darauf zu achten, dass nach einem unverbindlichen Beratungsgespräch ein Wertgutachten von einem externen und unabhängigen Sachverständigen ausgestellt wird. Auf dieser Basis sollte das abschließende Vertragsangebot erfolgen.“ Schließlich ist darauf zu achten, dass das lebenslange Wohnrecht und die Rentenzahlungen im Grundbuch verankert sind.

Die Broschüre "Die Immobilien-Leibrente" geht auf die individuellen Situationen älterer Immobilieneigentümer ein und erklärt leicht verständlich das Prinzip der Immobilien-Leibrente sowie weiterer Modelle der Immobilienverrentung. Bestelladresse: Deutsche Seniorenliga e.V., Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn. www.dsl-immobilienleibrente.de

Finanzmathematiker und Volkswirt Werner Siepe beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der Altersvorsorge und kennt sich in der gesetzlichen Rentenversicherung bestens aus. Er ist Autor mehrerer Fachbücher zum Thema Altersvorsorge, u. a. für die Stiftung Warentest.

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